Große Anerkennung für „Routes of Reformation“

13.05.2019

Große Anerkennung für „Routes of Reformation“

(AZ) Die „Routes of Reformation“ wurden vom Europarat als offizielle „Cultural Route of the Council of Europe" anerkannt und zertifiziert. Sie sind damit eine von 34 zertifizierten Routen in ganz Europa. Im mitteldeutschen Raum sind dies z. B. die Via Regia, der Jakobsweg, die Transromanica, der Weg Carls V. oder der Weg der Zisterzienser Abteien.

Die „Routes of Reformation“ starteten 2016 als ein Interreg-Projekt, das von der Thüringer Landgesellschaft koordiniert und von der EU gefördert wurde. Nach seinem Abschluss im Juni 2019 wird das Projekt als Verein weitergeführt. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, den verbindenden Charakter der Reformation und ihres Erbes und die damit verbundenen langfristigen und weitreichenden Auswirkungen auf Kirche, Gesellschaft und Staaten in Europa hervorzuheben und das reformationsbezogene kulturelle Erbe in Europa sichtbarer zu machen. Das wird auch dazu beitragen, eine nachhaltige Entwicklung der Dörfer, Städte und Regionen entlang der Routen zu befördern, Werte wie Solidarität, Gastfreundschaft, Interkulturalität und Kooperation durch Lernen, Diskurs und gemeinsame Projekte unter den Mitgliedern entlang der Route zu befördern und damit die Europäische Integration zu stärken.

Aktuell hat „Routes of Reformation“ 30 Mitglieder aus Polen, der Tschechischen Republik, Österreich, Slowenien, Ungarn, Italien, Deutschland und der Schweiz. Diese repräsentieren mehr als 40 Stätten, in denen die Entwicklung der Reformation durch mehr als drei Jahrhunderte in Europa hin-weg sichtbar ist. So sind neben zahlreichen deutschen Stätten der Reformation auch sichtbare Zeugnisse der Waldenser, von Jan Hus, dem slowenischen Reformator Primoz Trubar oder der Weg des Buches zu Zeiten der Gegenreformation in Österreich eingeschlossen. In Thüringen sind das Augustinerkloster Erfurt, die Begegnungsstätte Reinhardsbrunn oder die Wartburg als Stationen am Lutherweg sowie das ehemalige Kloster Konvent Donndorf bereits heute Mitglied.

Quelle: Newsletter EU KOMP@KT 7-2019